Playstation, Fernseher und Co.: Für Weihnachten sieht es richtig düster aus

Händler aller möglichen Branchen bangen derzeit um den knappen Warennachschub und mit ihnen auch die Kunden. Besonders hart trifft es Unterhaltungselektronik, kaum ein Händler von Fernsehern, Spielkonsolen und Co. ist nicht betroffen. Doch es geht noch schlimmer.

Wer sich derzeit einen neuen Fernseher zulegen will oder auf eine der ohnehin selten angebotenen Next-Gen-Konsolen spekuliert, sollte Geduld mitbringen. Die Hoffnung auf einen Glückstreffer bei aktuellen Spielkonsolen oder ein tolles TV-Angebot schwinden angesichts jüngster Zahlen (Quelle: ifo-Institut).

Unterhaltungselektronik: Fast alle Händler klagen über Mangel

Demnach sind Händler von Unterhaltungselektronik derzeit am drittschwersten vom weltweiten Nachschubmangel betroffen. Über Lieferprobleme klagten 97 Prozent der befragten Einzelhändler für Unterhaltungselektronik im September. Nicht jede Bestellung könne mehr erfüllt werden, so das Institut für Wirtschaftsforschung.

Noch übler trifft die weltweite Warenknappheit nur zwei Branchen: 99 Prozent der befragten Baumärkte können ihren Nachschub derzeit nicht garantieren. Unrühmlicher Spitzenreiter ist der Fahrradeinzelhandel. Hier gaben ausnahmslos alle Befragten an, nicht alle Kundenwünsche bedienen zu können.

Hart trifft es auch die Möbel- (95 Prozent) und die Autohändler (88 Prozent). Den Lebensmitteleinzelhandel betrifft die eingeschränkte Verfügbarkeit mit 47 Prozent noch verhältnismäßig wenig, dafür ist der Bereich Computer und Software mit 78 Prozent ebenfalls angeschlagen.

Gründe sind die Lieferketten, die nach wie vor in Folge der Pandemie unter Druck stehen. Dazu kommt die anhaltend hohe Nachfrage, immer wieder gibt es etwa in China Werks- oder Hafenschließungen, mal wegen Krankheitsfällen, in letzter Zeit wird auch die Produktion zurückgefahren, um teuren Strom zu sparen.

Verbraucher müssen sich auf starke Preissteigerungen einstellen

Besonders bitter für Kunden: Der lang erwartete Zeitpunkt der Preiserhöhung rückt nun in greifbare Nähe. Zwar gibt es kein konkretes Datum, aber: „Die Industrie hat Preiserhöhungen angekündigt und diese kommt jetzt zwangsläufig im Einzelhandel an“, so Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Die Situation spitzt sich zur Unzeit zu: Mit dem Vorweihnachtsgeschäft wird die Nachfrage zu zunehmen – und kann die Preise für Endkunden weiter treiben.

Wer noch das Glück hat, ein ordentliches TV-Angebot zu finden, sollte unsere Tipps zum Fernseher-Kauf – zu sehen im Video – ernst nehmen:

Wie hoch die Preissteigerungen ausfallen, ist noch unklar. Bei LG und Samsung sind bereits steigende Preise zu beobachten, teils ging es schon um mehr als 20 Prozent in die Höhe. Da sich die Lage bisher nicht entspannt, sondern weiter verschärft, sind größere Preissteigerungen realistisch.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.giga.de

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